Der Rapserdfloh ist gut an das kühlere Wetter angepasst. Seine Bewegungsaktivität nimmt zwar mit den kürzer werdenden Tagen ab, dennoch kann er immer noch durch Fraßaktivität, bzw. durch Eiablage die Rapspflanzen schädigen. Die Gelbschalen sollten also regelmäßig auf Rapserdfloh geprüft werden. Zum Teil mussten die Schläge im Gutland und im Ösling bereits zu Ende der 38. Kalenderwoche behandelt werden. An der Mosel fanden sich erste Individuen des Schwarzen Kohltriebrüsslers. Dieser Schädling hat eine ähnliche Biologie wie der Erdfloh. Sein Fraßschaden an den Pflanzen ist zwar gering, jedoch minieren seine Larven in den Blattstielen und zerstören oftmals das „Herz” der Pflanze. Das Ergebnis sieht man dann im Frühjahr bei einsetzendem Längenwachstum. Befallene Pflanze fehlen dann meist. Jahre in denen dieser Schädling bekämpft werden muss häufen sich. Bisher wurde der Bekämpfungsrichtwert (15 Individuen pro Gelbschale in 3 Tagen) nicht erreicht. An vielen Standorten (Ausnahme Ösling) finden sich Symptome durch die Larven der Kohlmotte (Bild 1). Diese sind leicht mit dem Fraßschaden durch Rapserdflöhe zu verwechseln. Die Kohlmotte ist im Winterraps kaum bekämpfungsrelevant. Die Fraßlöcher sehen nur sehr groß aus, weil sie mit der Blattfläche auswachsen. Die Bestände sollten am Feldrand noch immer auf Schnecken kontrolliert werden. Phoma zeigte sich noch nicht, da die optimalen Infektionsbedingungen erst letzter Woche herrschen. Es ist eher mit Spätinfektionen in diesem Jahr zu rechnen.