Raps_Sentinelle_30-09-2019

Der Rapserdfloh ist gut an das kühlere Wetter angepasst. Seine Bewegungsaktivität nimmt zwar
mit den kürzer werdenden Tagen ab, dennoch kann er immer noch durch Fraßaktivität, bzw. durch
Eiablage die Rapspflanzen schädigen. Die Gelbschalen sollten also regelmäßig auf Rapserdfloh
geprüft werden. Zum Teil mussten die Schläge im Gutland und im Ösling bereits zu Ende der 38.
Kalenderwoche behandelt werden. An der Mosel fanden sich erste Individuen des Schwarzen
Kohltriebrüsslers. Dieser Schädling hat eine ähnliche Biologie wie der Erdfloh. Sein Fraßschaden
an den Pflanzen ist zwar gering, jedoch minieren seine Larven in den Blattstielen und zerstören
oftmals das „Herz” der Pflanze. Das Ergebnis sieht man dann im Frühjahr bei einsetzendem
Längenwachstum. Befallene Pflanze fehlen dann meist. Jahre in denen dieser Schädling bekämpft
werden muss häufen sich. Bisher wurde der Bekämpfungsrichtwert (15 Individuen pro Gelbschale
in 3 Tagen) nicht erreicht. An vielen Standorten (Ausnahme Ösling) finden sich Symptome durch
die Larven der Kohlmotte (Bild 1). Diese sind leicht mit dem Fraßschaden durch Rapserdflöhe zu
verwechseln. Die Kohlmotte ist im Winterraps kaum bekämpfungsrelevant. Die Fraßlöcher sehen
nur sehr groß aus, weil sie mit der Blattfläche auswachsen. Die Bestände sollten am Feldrand
noch immer auf Schnecken kontrolliert werden. Phoma zeigte sich noch nicht, da die optimalen
Infektionsbedingungen erst letzter Woche herrschen. Es ist eher mit Spätinfektionen in diesem
Jahr zu rechnen.

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